5 - Wollschweine
Wollschweine-Mangalitza oder auch wollhaarige Weideschweine genannt, kommen aus dem alten Österreich-Ungarn und sind eine vom Aussterben bedrohte Nutztierrrasse. In einer extensiven Herdenhaltung bevölkerten sie die Steppen und Wälder Ungarns. Im vorigen Jahrhundert wurde das Wollschwein dort aus verschiedenen jugoslawischen und ungarischen Landschweinrassen gezüchtet. Die einst weit verbreitete Zucht des Specklieferanten ist seit dem Zweiten Weltkrieg immer mehr zurückgegangen und heute fast zusammengebrochen. Da es für die Intensivhaltung nicht geeignet ist, kann es als Leistungstier vergangener Zeiten bezeichnet werden. Seit kurzem werden alle 3 Farbschläge als unterschiedliche Rassen angesehen. Es gibt rote, blonde und schwalbenbäuchige Tiere, die in einem Zuchtbuch erfasst werden und rein nach Farben gezüchtet werden sollen. Unsere Tiere gehören zu den "Schwalbenbäuchen " und sind im Zuchtbuch erfasst.
Gewicht: 140-180 kg, Größe: 75-85 cm, Wurfgröße: 5-9 Ferkel
Wollschweine sind etwas kleiner als Edelschweine. Sie sind eine urtümliche Rasse und weisen einen hohen Speckanteil auf. Der relativ kurze Rumpf ist mit kräftigen Gliedmaßen versehen, gut bemuskelt sind Schultern und Schenkel.
Wollschweine haben mittelgroße, nach vorn hängende Ohren. Ihre Erscheinung ist kompakt, und trotz ihres massiven Körperbaus sind sie sehr marschfähig. Die Alttiere sind dicht gekraust behaart. Wollschweinsauen haben hervorragende Muttereigenschaften. Sie zeigen einen ausgeprägten Nestbau und Pflegetrieb, der bei den heutigen Intensivrassen häufig verloren gegangen ist. Wollschweine werden gern zur Umwandlung von Grünland in Ackerflächen gehalten, da sie den Boden gründlich durchwühlen und umgraben. Wollschweine sind sehr robust, kälteunempfindlich und können recht einfach gehalten werden. Sie können fast ausschließlich von Gras ernährt werden und benötigen kein Kraftfutter.
Die Frischlingsstreifen der neugeborenen Ferkel zeigen die nahe Verwandtschaft zu den Wildschweinen. Das Fleisch ist kräftig und von hervorragender Qualität. Als Spezialität gilt das Spanferkel, das nicht zu trocken wird und darum anderen Rassen überlegen ist. Sie unterscheiden sich grundsätzlich von allen anderen Schweinerassen und weisen Qualitäten auf, die sie auch für die Zukunft erhaltenswert erscheinen lassen. Wollschweine sind robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten, sie kennen keine Stresszustände, sie sind anspruchslos und weisen einen ruhigen, sehr sozialen Charakter auf. Sie ertragen extreme Witterung und können auch im Winter im freien gehalten werden. Wollschweine eignen sich bestens für eine extensive Weidehaltung. Ihr hoher Fett- und Speckanteil, eine späte Zuchtreife, die relativ geringe Fruchtbarkeit und die lange Entwicklung führen dazu, dass die Rasse immer mehr durch wirtschaftlichere Rassen verdrängt wird.
Die Schlammsuhle ist die Badewanne der Schweine, sie nehmen gern ein Bad im Schlamm. Nasser Schlamm kühlt den Körper und hält die Haut geschmeidig. Hautparasiten werden durch das Suhlen in feuchter Erde entfernt, und die durch die Sonne erhärtete, lehmige Kruste wirkt wie eine schützende Haut. Schlamm ist für Schweine kein Dreck!
Bei uns werden schwalbenbäuchige Wollschweine gehalten und gezüchtet!